Dieser Blog legt den Fokus auf Sturm- und Orkanwetterlagen, sowie Gewitter und Starkregen/Unwetterlagen. Dazu wird ein Archiv zwischen den aktuellen Wetterthemen mit vergangenen Stürmen und Unwetterlagen bereit gestellt. Es wird auch auf die folgen von Stürmen auf den Forstbestand- und der Umwelt eingegangen. Die Hydrologie spielt z.b. bei Starkregenfällen und Hochwasserschutz im Zusammenhang mit dem Klima eine große Rolle, weshelb auch zur Hydrologie und Klimatologie Beiträge erfolgen werden.
Der März 2023 ist deutlich zu nass, in den nächsten Tagen zeitweise Regen, Schauer und örtlich Gewitter, zwischendurch wenig Sonne. Dazu sehr windig bei milden Temperaturen.
Nächste Woche vorübergehend kühler, Anfang April aus Südwesten wieder milder, aber auch windig und etwas Regen.
Nach Sturmtief Diethelm am Freitag/Samstag mit Sturm-/Orkanböen und Dauerregen/Schnee über Deutschland gezogen ist.
Heute zieht aktuell ein neues Sturmtief vom Atlantik nach Dänemark, auf der Vorderseite wird es vorübergehend ungewöhnlich warm mit Temperaturen von 14 bis 19, im Südwesten örtlich bis 21 Grad.
Dazu zieht der Regen aus der Nacht Richtung Polen ab, dahinter folgen Schauer. Der Wind nimmt in den nächsten Stunden im Westen/Nordwesten weiter zu und es sind stürmische Böen und Sturmböen von 65-85 Km/h möglich, ganz vereinzelt auch schwere Sturmböen!
Am späten Nachmittag bildet sich im Warmsektor des nach Skandinavien ziehenden Sturmtief, von Frankreich über Süddeutschland ein Wellentief. Damit wird die Luft labil und es kommt zu Dynamik, denn auch die Windgeschwindigkeiten in 1,5 km Höhe erreichen ca. 80-115 Km/h!
Gleichzeitig kommt es durch das Wellentief zu hohen Schwerwinden die in Kombination mit der Warmluft = Cape J/kg und Helizität, sowie einer markanten Theta-E Linie an der Vorderen Seiten des Wellentiefs, etwa von Schwarzwald bis zum bayrischen Wald, weshalb hier am späten Nachmittag und Abend etwa von Saarland/RP und besonders von Baden-Württemberg bis Bayern kräftige Gewitter und Regenfälle entstehen.
An der Ostseite der Regenfälle die von Frankreich nach Süddeutschland ziehen, entstehen die kräftigsten Gewitter, hier sind Sturm- und schwere Sturmböen möglich. Einige Modelle sehen auch orkanartige Böen und Orkanböen, je nach Stärke der Gewitter, können sich besonders in Baden-Württemberg Böenwalzen bilden inklusive Superzellen, weshalb auch Tornados möglich sind!
Die Schauer und Gewitter ziehen am späten Abend über Bayern nach Tschechien ab, dahinter meist trocken und nur wenige Schauer. Im Westen und Norden neuer Regen.
ACHTUNG!
Es wird Gewitterstufe 2 für Süddeutschland (BW/BY) wegen Gewitter mit mit Sturm- und schweren Sturmböen von 75-95 Km/h, sowie Starkregen von 15-35 l/m² in 1 h und Hagel von 1-3 cm, herausgegeben!
Es können Äste abbrechen, Bäume entwurzelt werden, Schäden an Häusern/Dächern entstehen, Straßen und Keller überflutet werden, Schäden durch Blitze möglich!
Gewitterstufe 2 ist von 16:00 bis 23:00 Uhr aktiv, sollten sich Böenwalzen mit orkanartigen Böen/Orkanböen und/oder Tornados entwickeln wird Gewitterstufe 3 und die Sonderstufe Tornado, herausgegeben:
Es wird Warnstufe 1 Sturm/Orkan für SL/RP, NRW, NI, Schlewig-H., Bremen/Hamburg, Mecklenburg-V., ST und HE, wegen stürmischen Böen und Sturmböen und örtlich schweren Sturmböen von 65-100 Km/h, herausgegeben!
Es können Äste abbrechen, kleine Bäume entwurzelt werden und örtlich leichte Schäden an Dächern entstehen, Utensilien können herumfliegen!
Warnstufe 1 Sturm/Orkan ist von 10:00 bis 21:00 Uhr aktiv:
In der Nacht zu Dienstag vorübergehend abschwächender Wind und trocken, bei 10 bis 3 Grad. Von Nordwesten später neuer Regen und windig.
Dienstag zieht mit einem Randtief einer Kaltfront über Deutschland, dann vorübergehend Sturm und Graupelgewitter, im Bergland Schnee!
In den letzte Tagen gab es an einer Luftmassengrenze die über Deutschland lag, teils kräftigen Regen und Schnee.
Heute am Freitag zieht ein Sturmtief von BNL über Deutschland nach Tschechien.
Aktuell gibt es im Westen/Mitte schon kräftigen Dauerregen, da es hier in den letzten Tagen viel Regen/Schnee gab, steigt nun auch die Hochwassergefahr, bis Freitag Abend fallen ca. 15 bis 40 Liter Regen, auch im Süden kräftiger Regen und Hochwasser an kleinen Bächen und Flüssen. Am Abend geht der Regen von Norden auf der Rückseite des Tiefs in Schnee über und es kann besonders im Bergland sehr glatt werden!
Ganz im Norden/Nordosten weniger Regen/Schnee und kalt.
Die Temperaturen steigen auf 0 bis 3 Grad im Norden, sonst milde 9 bis 16 Grad.
Südlich einer Linie Münsterland/Berlin wird es am Freitag sehr windig, am Abend im Trogsektor vorübergehend stürmische Böen um 70 Km/h!
Den Süden/Südosten überquert das Haupt-Sturmfeld des Tiefs mit Böen 70-100 Km/h, in Hochlagen >800 Meter 115 Km/h, >1000 Meter Orkanböen bis 130 Km/h!
In der Nacht zu Samstag nachlassender Wind/Regen und Schnee, von Nordwesten ziehen aber einzelne Schneeregen/Schnee und Graupelschauer über Deutschland, überall frost und Glätte!
Am Samstag neben Sonne/Wolken einzelne Schneeregen/Schneeschauer und böiger Nordwind.
Es wird Warnstufe 2 Sturm/Orkan für Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen (Erzgebirge), wegen stürmischen Böen/Sturmböen und schweren Sturmböen, auf den Bergen orkanartige Böen/Orkanböen von 65-120 Km/h, herausgegeben!
Es können Äste abbrechen, Bäume entwurzelt werden, Schäden an Häusern/Dächern entstehen, Utensilien herumfliegen, besonders im Erzgebirge kann es zu Schneeverwehungen kommen!
Warnstufe 2 Sturm/Orkan ist von Freitag 9:00 Uhr bis Samstag 1:00 Uhr aktiv:
Es wird Warnstufe 1 Sturm/Orkan für NRW, RP, SL, HE, TH und SN wegen stürmischen Böen/Sturmböen von 65-80 Km/h, herausgegeben!
Es können Äste abbrechen und vereinzelt leichte Schäden an Häusern/Dächern entstehen. Utensilien können herumfliegen!
Warnstufe 1 Sturm/Orkan ist von 14:00 bis 23:00 Uhr aktiv:
Es wird Warnstufe 1 Starkregen/Dauerregen für NRW, HE, SL, RP, BW, wegen Regenmengen von 15 bis 40 l/m² in 24 h, herausgegeben!
An kleinen Bächen und Flüssen zunehmend Hochwasser, an großen Flüssen wie bsp. Rhein und Mosel steigende Pegel. Auch Wiesen und Äcker können voll Wasser laufen!
Warnstufe 1 Starkregen/Dauerregen ist von 7:00 Uhr bis mindestens Dienstag/Mittwoch aktiv:
Am Wochenende vorübergehend etwas trockener und nur einzelne Schauer oder etwas Regen/Schnee, in der Nacht zu Montag und tagsüber zieht ein neues Sturmtief von UK zur Nordsee und bringt im Nordwesten von Deutschland Sturm, dazu gibt es erneut kräftigen Regen und es wird in ganz Deutschland sehr mild bei 13 bis 20 Grad.
Seit Montag liegt eine Luftmassengrenze über Deutschland, im Norden ist es kalt und es gibt zeitweise Schnee, in der Mitte Regen/Schnee und im Süden milde Temperaturen und Wind/Regen.
Aktuell entwickelt sich ein Randtief an der Luftmassengrenze, während es in der Mitte/Norden weiter zu Schneeregen/Schnee kommt, ziehen im Süden über Baden-Württemberg und Bayern mit der Kaltfront des Randtiefs kräftige Schauer durch, örtlich sind Gewitter und/oder die Bildung einer Schauer-/Gewitterlinie möglich, dabei sind Sturm- und schwere Sturmböen, auf den Bergen oberhalb von 1000 Metern Orkanböen möglich!
Es wird Gewitterstufe 2 für Baden-Württemberg/Bayern, wegen Gewittern mit Graupel, stürmischen Böen/Sturmböen, örtlich schweren Sturmböen auf den Bergen >1000 M. Orkanböen von 65-125 Km/h, herausgegeben!
Es können Äste abbrechen und Bäume entwurzelt werden, durch Sturm & Blitze sind Schäden an Häusern möglich. Utensilien können herumfliegen!
Gewitterstufe 2 ist bis Donnerstag 8.00 Uhr aktiv:
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Am Donnerstag verbreitet Regen, im Süden und an den Küsten später Schauer, mit 2 bis 7 Grad auch im Norden milder. Im Süden 9 bis 16 Grad.
In der Nacht zu Freitag und tagsüber zieht ein Sturmtief über Deutschland, es gibt verbreitet Dauerregen und im Westen/Süden zunehmendes Hochwasser an kleinen Bächen und Flüssen, im Norden auf der Rückseite des Tief mit einfließender Kaltluft aus Norden ab Freitag Abend starker Schneefall mit Glätte!
Im Süden/Mitte am Freitag stürmische Böen und Sturmböen!
Am Donnerstag folgt ein Update zu dem Sturmtief für Freitag/Samstag!
Ein Sturmtief zieht heute von der Nordsee bis zum Baltikum und bringt besonders in Dänemark und Süd-Schweden sowie auf der Ostsee schweren Sturm.
Auch Nord-Deutschland liegt noch im Bereich des Sturmtiefs.
Der Wind frischt dort in den nächsten Stunden zunehmend auf und ab Mittag von Nord-Niedersachsen, in Schleswig-H. und Mecklenburg-Vorpommern stürmischen Böen und Sturmböen, an Nord-/Ostseeküste schwere Sturmböen zwischen 70-100 Km/h!
Etwa vom Emsland bis Berlin/Brandenburg verbreitet starke Windböen und vereinzelt stürmische Böen von 55-70 Km/h, auf dem Brocken schwere Sturmböen möglich!
Am Abend zieht der Sturm weiter nach Osten, im Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern bis Mitternacht von Sturmböen, später auch dort nachlassender Wind.
ACHTUNG!
Es wird Warnstufe 1 Sturm/Orkan für NI, Schleswig-H und Mecklenburg-V. wegen stürmischen Böen, Sturmböen und örtlich schweren Sturmböen von 70-100 Km/h, herausgegeben!
Es können Äste abbrechen und vereinzelt Bäume entwurzelt werden. Schäden an Häusern möglich. Utensilien können herumfliegen!
Warnstufe 1 Sturm/Orkan ist von Dienstag 10:00 Uhr bis Mittwoch 2:00 aktiv:
In den nächsten Tagen bleibt es bei einer windigen Westlage, ab Freitag deutet sich ein neues Sturmtief an, dazu starker Dauerregen!
In den nächsten Stunden bildet sich über der Mitte von Deutschland, ca. vom Saarland/Rheinland-Pfalz, NRW bis Nordbayern/Sachsen (siehe Karte) eine Luftmassengrenze und es fällt oberhalb 300 Meter kräftiger Schneefall, so das in den Mittelgebirgen bis Mittwoch-Abend 15 /35 cm Schnee fallen können.
Im Flachland gibt es meist Schneeregen, örtlich aber hier gebietsweise Schnee mit mehreren Zentimetern Schneematsch möglich!
ACHTUNG! Es besteht Glätte durch Schnee, Schneematsch und Glatteis!
In der Nacht zu Donnerstag und tagsüber lassen Schnee/Schneeregen langsam nach, es kommt aber bei böigen westlichen Wind zu Regen-, Schneeregen-, Schnee- und Graupelschauern, örtlich kurze Gewitter.
Im Süden am Donnerstag gebietsweise längere Zeit noch Schnee/Regen und Donnerstag stürmische Böen!
In den nächsten Tagen entwickelt sich über Europa eine Westlage. Tiefs und Sturmtiefs bringen am Dienstag im Norden Sturm, am Mittwoch/Donnerstag Regen und Schnee und auch viel Wind im Süden. Freitag und Samstag zieht ein weitere Sturm von BNL nach Deutschland, dazu erneut teils starker Dauerregen, in Süd-Deutschland eventuell Gewitter!
Bis dahin können im Westen/Süden von Deutschland schon 25-70 Liter Regen zusammen kommen!
Weitere Tiefs und Sturmtiefs ziehen dann von Sonntag bis Mitte März über Weste-/Mitteleuropa.
Neben Sturm, ist vor allem teils starker Dauerregen möglich, besonders im Westen/Süden und den Alpen-Regionen sind 80-150 Liter, im Weststau der Berge >200 Liter Regen möglich, so dass bis Mitte März eine mögliche Hochwasserlage in den Regionen von Ostfrankreich/Alpen und Süd-/Westdeutschland entstehen könnte.
Wie viel Regen in den nächsten 14 Tagen fällt, kommt auf die Stärke/Zugbahn der Tiefs an. Am Mittwoch könnte somit eine erste Hochwasser-Warnung herausgegeben werden.
Updates zur Sturm- und Hochwasserlage folgen im Laufe der Woche!
In den letzten Tagen gab es mit einem Hoch oft Sonne/Nebel und Hochnebel, dazu Nachts auch Frost.
In der neuen Woche baut sich die Wetterlage über Europa um.
Vom Nordmeer/Nordeuropa bis zur Barentssee sinkt das Geopotential deutlich ab, so das hier teils unter 500 gpdm zu erwarten sind.
Gleichzeitig breiten sich vom subtropischen Breitengrad, etwa von den Azoren/Nordafrika sehr hohes Geopotential nach Norden aus, so das in den Regionen und auch in Südwest-Europa sehr warmes Wetter zu erwarten ist.
Damit entwickelt sich auf dem Ost-Atlantik eine +Oszillation, die größten Differenzen des Geopotentials liegen in der in einer genau über Mitteleuropa in einer Nordost/Südwest-Achse (-> siehe Karte).
So das auch der Jetstream knapp nördlich des hohen Geop. also nördlich der Azoren über West bis Mitteleuropa liegt und das mit 200 bis 350 Km/h je nach Modell.
Das bedeutet, die Tiefs entwickeln ihre ganze Stärke erst über dem West-/Mitteleuropäischen Binnenland, da hier die Druck-Differenz des Geop. zwischen 490 gpdm über Skandinavien und 580 gpdm über dem Mittelmeer und dem entsprechend auch der Jetstream am stärksten ausgeprägt ist.
Wir haben es also nicht mit einer klassischen Westlage zu tun, sondern mit einer südlichen Westlage die direkt über Europa etwas nach Norden verschoben ist, so das Mitteleuropa damit im Entstehungs-Gebiet der Tiefs liegt.
Das bedeutet, das sich vom Ost-Atlantik ca. bei den Azoren bis West-/Mitteleuropa starke Tiefs entwickeln können, die sich entlang des ausgeprägten Jetstreams rasch zu Sturm- oder Orkantiefs entwickeln können.
Zwar ist die Stärke und genaue Zugbahn der Tiefs noch unklar, aber die Wettermodelle ECMWF, GFS, GEM und auch ICON rechnen nun alle eine Sturmlage zum nächsten Wochenende.
Der Winter 2022/2023 war in Deutschland +2,6k (1961-1990) zu warm. Das Wetter war eigentlich in allen drei Wintermonaten ereignislos.
Es gab im Dezember vom 1. bis zum 20. 12 eine winterliche Wetterphase mit Frost und zeitweise auch Schnee. Dann wurde es mit einer Südwestlage sehr mild, Anfangs gab es starkes Glatteis. Zwischen Weihnachten und Silvester/Neujahr und den ersten Januar-Tagen 2023 gab es eine außergewöhnliche warme Südwestlage mit einem Sturmtief an Silvester mit Rekord-Temperaturen von 16 bis 21. An über 200 Wetterstationen wurden neue Rekord-Temperaturen gemessen.
Der Dezember 2022 war ca. +1k (1961-1990) zu warm.
Der Januar ging sehr mild und windig weiter, zeitweise gab es Regen, nach Mitte Januar wurde es nasskalt, große Kältewellen mit Dauerfrost und Schnee blieben weitgehend aus.
Der Januar 2023 war mit +4,1k (1961-1990) einer der wärmsten Januar Monate!
In den ersten Februar Tagen war es meist nasskalt, danach wurde es zunehmend mild, teils sogar sehr mild bis warm mit Temperaturen von 14 bis 21°C, das Wetter war entweder nasskalt mit Regen/Schnee oder einer milden Südwestlage in Kombination mit Hoch-Mitteleuropa.
Der Februar 2023 war +2,8k (1961-1990) zu warm.
Damit war der Winter 2022/2023 der 12 Winter in Folge der zum Klima-Mittel zu warm wurde.
Große Wetterereignisse wie Sturm-/Orkanserien mit Dauerregen/Kaltfronten mit Graupelgewittern oder Kältewellen mit Schnee bleiben den ganzen Winter aus, obwohl es zeitweise starke Westlagen gab, sind Flachland-Stürme wie im letzten Winter 2021/2022 nicht vorgekommen.
Das Jahr 2022 war neben 2018/2020 ein neues Rekord-Jahr mit +2,23k (1961-1990), damit gab es seit 2014 insgesamt 5 Jahre (2014, 2018, 2019, 2020 und 2022) die eine Temperatur-Abweichung von +2k und (>) erreichten!
Zum Vergleich, seit Messbeginn 1881 gab es bis 2014 kein einziges Jahr, das eine Temp.-Ab. von +2k erreichte.
Zudem war das Wetter, ähnlich 2021 sehr brisant. Nach einer Inversionslage bis Mitte Januar 2022, die noch aus dem Spätherbst 2021 vorherrschte, entwickelte sich eine sehr markante Westlage mit Sturm- und Orkantiefs.
Von Ende Januar bis Ende Februar zogen 4 Orkantiefs und mehrere Sturm- und Randtiefs über große Regionen von Europa. Besonders das Orkan-Trio „Ylenia/Zeynep und Antonia“ brachte eine ausgeprägte Orkanlage in West- und Mitteleuropa. Die Schäden werden auf 4. Mrd. € geschätzt, davon allein 1,8 Mrd. € in Deutschland. Der Orkan Zeynep brachte in England einen neuen Windböen-Rekord von 196 Km/h!
Auch in an vielen anderen Wetterstationen in Frankreich/BeNeLux und auch Deutschland gab es einige neue Rekorde.
In NRW wurden bei dem Orkan Ylenia an 5 Wetterstationen 130 Km/h und (>) gemessen, bei Orkan Zynep an 3 Wetterstationen > 140 Km/h!
Beim dritten Orkantief Antonia wurden in Unna 139 Km/h gemessen.
Die Stürme „Nadja, Roxanna, Ylenia/Zeynep und Antonia“ gehören zu den stärksten Stürmen in Europa der letzten 50 Jahre. Die Sturmserie ist mit den Stürmen von 1966/1967, 1989/1990, 1992/1993, 1999/2000, 2006/2007 und 2017/2018 zu vergleichen, wenn auch diesmal im Gegensatz zu der Sturmserie von 1990 weniger Sturmholz entstand, was an der nördlicheren Zugbahn der Tiefs lag.
Der Frühling 2022 war im März dann sehr sonnig und trocken, Anfang April endete die Sturmsaison 2021/2022 mit dem Sturmtief Nasim, das nochmals bis ins Flachland teils orkanartige Böen brachte.
Der Mai 2022 war überwiegend sommerlich, nach Mitte Mai (18/19.05.2022) entwickelte sich eine erste aber zugleich ungewöhnliche Gewitter-/Unwetterlage über Mitteleuropa, es kam zu teils schweren Gewittern und vor allem am 19. Mai zu vielen Tornados, davon wurde in NRW gleich zwei F3 Tornados (Kreis Soest/Kreis Paderborn) registriert und es gab schwere Verwüstungen, insgesamt haben am 19.05.2022 mehr 6 Tornados in Deutschland in Deutschland Schäden verursacht.
Der Sommer 2022 war in Europa ein neuer Rekord-Hitze Sommer. Es gab in allen 3 Sommermonaten starke Hitzewellen, erstmals wurden auf den Britischen Inseln 40°C erreicht und auch in Hamburg wurden zum ersten mal 40°C gemessen!
Es gab zudem starke Dürre und Waldbrände. Der Sommer war in Deutschland +2,9k (1961-1990) zu warm. Es gab zwar einzelne Gewitterlagen mit örtlichen Unwettern, aber großflächige Unwetter-/Starkregenlagen wie im Jahr 2012 blieben aus.
Der Dezember 2022 war in den ersten 3 Wochen in Europa und auch in Deutschland winterlich und zeitweise gab es Schnee und Frost.
Am 19/20. Dezember gab es ein starke Milderung durch eine Südwestlage, im Übergangsbereich zwischen der alten Kaltluft und der neuen erst in der Höhe erreichten Warmluft, gab es starken Eisregen mit Glätte!
Danach war es bis Jahres-Ende mit einer Südwestlage oft windig und mild, es gab zeitweise Regen.
Ab dem 28. 12. 2022 verstärkte sich die Südwestlage und ein Sturmtief zog an Silvester über Westeuropa, auf der Vorderseite gab es eine starke südwestliche Strömung und es wurden vom 28.12.2022 bis zum 7.01.2023 Rekord-Temperaturen gemessen. An Silvester wurden 16 bis 21°C gemessen und in der Silvester-Nacht/Neujahr bis 18°C, solche hohen Temperaturen wurden vorher noch nie Ende Dezember/Anfang Januar beobachtet, es gab allein Deutschland über 200 Wetterstationen neue Rekord-Temperaturen.
Somit ist das Jahr 2022 ein weiteres Jahr das nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Nordhemisphäre neue Temperatur-Rekorde und Stürme/Unwetter brachte. Die Klima-Erwärmung hat vor allem im Sommer 2022 neue Dimensionen erreicht.